Einen hollywoodreifen Auftritt legt die Fleckengruppe AR3590 seit Montag dieser Woche hin. Bereits drei Flares der höchsten Kategorie X wurden von ihr produziert. Leider spielt das Wetter bei uns nicht mit und die Bewölkung erschwert eine detaillierte Aufnahme dieser aktiven Region.
In der Nacht vom 22. auf den 23. Februar 2024 gelang einer privaten US-amerikanischen Firma die erfolgreiche Landung einer Raumsonde namens „Odysseus“ in der Nähe des Mondsüdpols, nahe es Kraters Malapert. Somit ist seit mehr als 50 Jahren wieder eine amerikanische Sonde auf unserem Trabanten gelandet.
Am Abend des 30. Dezember 2023 bewegte sich der größte Mond unseres Sonnensystems, Ganymed, einer der vier Galileiischen Monde, vor dem Planeten Jupiter vorbei, ein sogenannter Transit.
Man nimmt sich viel zu selten die Ruhe und Zeit die Objekte des Nachthimmels nicht nur zu photographieren, sondern auch mal mit den eigenen Augen durch das Teleskop zu betrachten. Der 23. November bot sich hier aber an – nach wie vor sind die Jetstreams bei uns sehr stark, qualitativ hochwertige Photoaufnahmen somit nicht möglich, das Wetter relativ klar und kalt, somit warm angezogen und raus zum Beobachten. Das erste Ziel war natürlich SATURN, der schon fast den Zenit erreicht hatte – klar war der Ring bei 170facher Vergrößerung im Okular erkennbar. Vom Saturn ging es weiter zum relativ hoch stehenden MOND, mit einem „Flug“ entlang des Terminators und einem Besuch beim Krater Copernicus mit 230facher Vergrößerung. Ein kurzer Abstecher führte bei 260facher Vergrößerung zu den beiden Eisriesen – URANUS und Neptun, ehe das Teleskop zum Highlight des Abends schwenkte, Göttervater JUPITER, wo um 18:30h live das Verschwinden vom MOND IO hinter dem Gasriesen bei 170facher Vergrößerung beobachtet werden konnte. Es blieben noch die drei restlichen Galileiischen Monde – EUROPA, GANYMED und CALLISTO, die weiterhin um den größten Planeten in unserem Sonnensystem „tanzten“. Den Abschluss bildete dann ein weiterer Besuch beim inzwischen 45° hoch stehenden Mond.
Die Zeitpunkte der diesjährigen Oppositionsstellungen der Gasriesen Saturn und Jupiter sind leider vorbei und somit geht die Planetensaison 2023 langsam zu Ende. Noch einmal wurde hier JUPITER am Abend des 8. November abgelichtet.
„Auroraalarm, Polarlichter über Österreich, auch bei uns“ usw. usf. waren die Meldungen, die durch die diversen Social Media Kanäle gingen am vergangenen Sonntag, dem 5. November 2023. Nun stellt sich heraus, dass es im strengen wissenschaftlichen Sinne KEINE Aurora Borealis gewesen ist, also ein durch den geladenen Teilchenstrom (Sonenwind genannt) von der Sonne kommend, auf das Magnetfeld der Erde treffend und über die Pole dann abgelenkten Strom, der dann die Atome in unserer Atmosphäre ionisiert und anschließend zum Leuchten gebracht hat, sondern, dass diese Leuchterscheinung, dieser rote Bogen SAR (stable Auroral Red arc) war, so 1956 benannt, der sich, wie später festgestellt, weder stabil noch irgendwas mit einer Aurora zu tun hat. Diese auroraähnliche Leuchterscheinung ist vielmehr ein thermische Phänomen – siehe dazu dieses wissenschaftliche paper: https://par.nsf.gov/servlets/purl/10412954
Es waren also keine Protonen, Elektronen, sondern Veränderungen in der Hochatmosphäre, sehr wohl durch die vorangegangenen G3-Klassen Sonnenstürme ausgelöst, aber eben kein klassisches Polarlicht im eigentlichen Sinne (nur an wenigen Orten waren auch „echte“ Polarlichter zusätzlich dabei).