Das Foto von einem Himmelsobjekt aufnehmen. Es ist eine Kunst. Kein Astrofoto ist Zufall. Das Objekt muss weit genug über dem Horizont stehen. Überhaupt in der richtigen Jahreszeit zu sehen sein. Das Wetter muss passen. Der Mond darf nicht zu nahe am Objekt stehen, sonst überstrahlt er das Himmelsobjekt. Die Luft muss ruhig sein, ansonsten verschmieren die Details. Der Ausschnitt im Teleskop muss passen, die Brennweite muss angepasst werden. Das Stativ muss massiv sein, um nicht Schwingungen auf das Teleskop zu übertragen. Das Teleskop und die Kamera müssen rechtzeitig auf die Umgebungstemperatur gekühlt werden, um nicht Turbulenzen einzufangen Das Objekt muss eingestellt werden, bei schwachen Objekten nicht einfach. Ein zweites, kleineres Teleskop wird mit einer eigenen Kamera ausgestattet werden. Dieses führt dann das große Teleskop mit der Erdrotation pixelgenau nach. Dazu muss man einen passenden Leitstern finden. Die Belichtungszeit darf nicht zu groß gewählt werden, um Details im Zentrum nicht zu überbelichten. Man muss die Kamera kühlen, um nicht ein zu großes Rauschen zu generieren. Man macht nicht nur ein Foto. Man macht zig Fotos vom gleichen Objekt, die abgespeichert werden. Danach wird das Teleskop abgedeckt, die Kuppel geschlossen und die Kamera verstaut. Dann beginnt die Arbeit. Die Fotos werden kalibriert. Gegeneinander ausgerichtet und schließlich addiert. Das Dunkelbild abgezogen, der Himmelshintergrund damit entfernt. Die Sternfarben werden mit Hilfe eines Sternkatalogs bestimmt und damit die Farbe kalibriert. Mit Masken werden die schwachen Objektdetails hervorgehoben. Das Rauschen entfernt. Dann der Kontrast abgestimmt. Astrophotographie ist nicht ein einfaches Knipsen. Der Weg zu den Sternen ist ein Steiniger. Aber dadurch reist man dorthin, erkennt die schwachen Details des Objekts.