Polarlichter über der Vulkanlandsternwarte

Der November. Was für ein November. Wir bekamen Nachricht das uns wahrscheinlich der ORF am 3.November besuchen wird. Das Landesstudio Steiermark kam dann auch mit der Gisi Hafner. Sie war sehr interessiert, der Bericht war sehr gut. Marc Scheiring war schon in den frühen Morgenstunden da und bereitete alles vor, Günter Ralis kam noch mit seiner Familie. Das Thema das ich vorgeschlagen habe war die steigende Sonnenaktivität. Was ich nicht wusste: Um die Zeit der Aufnahme trat ein koronaler Massenauswurf den Weg zur Erde an! Er traf dann 3 Tage später auf der Erde ein und malte den Himmel über der Sternwarte rot. Polarlichter!

Was war geschehen? Eben noch schwebte es über der Sonnenoberfläche. Ein helles Aufblitzen – plötzlich flog das Wasserstoff Atom mit 2.000 Kilometern pro Sekunde von dem Heimatstern weg. Tagelang hing das Atom über der Sonnenoberfläche. Sah die aufsteigenden Gasmassen. Das Sonnenmagnetfeld stieg auf, verdrehte sich – und es schloss sich kurz. Die Energie von Millionen Atombomben wurde freigesetzt. Ein solarer Flare. Eine Sonneneruption. Nun flog das Atom in das Sonnensystem. Zusammen mit anderen Millionen Tonnen Sonnenmaterie. Mit einem Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit. Nach zwei Tagen erreichte sie einen Planeten. Den blauen Planeten. Zunächst merkte es nur einen leicht Zug. Das geladene Teilchen wurde vom Magnetfeld geleitet. Gelenkt. Dann gab es wieder einen Kurschluss, diesmal vom Erdmagnetfeld. Das Atom wird über die Erdpole in die Atmosphäre geleitet. Regt die Atmosphäre zum Leuchten an. Vom Boden des Planeten sehen die Bewohner wie ihre Atmosphäre zu glühen beginnt. Zuerst rot. Dann immer intensiver, schließlich grün , sie tanzen! Polarlichter! Und den staunenden Bewohnern wird wieder bewusst – sie wohnen innerhalb der Atmosphäre eines Sterns. Sind mit ihrem Stern, der Sonne, unzertrennlich verbunden.