Schwarze Flecken auf der Sonne und Polarlichter über dem Vulkanland

Die Sonne. Unser Stern. Sie gibt uns Licht und Wärme. Sie wurde als Gottheit verehrt. Zu Recht. Als Aton war die Sonne die erste monotheistische Gottheit im alten Ägypten. Sie ist makellos. Unbefleckt. So war die Meinung. Dann kam Galileo Galilei und richtete sein Fernrohr auf die Objekte am Himmel. So auch auf die Sonne. Und diese makellose Gottheit, das Zentrum des Sonnensystems zeigte plötzlich Flecken! Flecken, die auftauchten, wuchsen und dann wieder verschwanden. In 27 Tagen drehten sie sich um die Sonne. Was waren sie? Planeten vor der Sonnenscheibe? Wolken der Sonne? Das Mysterium konnte erst spät im 19.Jahrhundert enträtselt werden. Durch das Aufspalten des Lichts erkannte man das sie Orte starker Magnetfelder waren. Sonnenflecken sind dunkle Gebiete auf der Sonne. So groß wie die Erde. Manchmal so riesig wie Jupiter. Sie zeigen an, wie aktiv unser Heimatstern ist. Hat die Sonne 5.000 Grad Oberflächentemperatur sind Sonnenflecken um 1.000 Grad kälter. Warum sind sie kühler? Man muss sich die Sonne wie einen Kochtopf mit kochendem Wasser vorstellen. In dem Fall der Sonne steigt heißes Gas vom 15 Millionen Grad heißem Zentrum der Sonne auf, kühlt auf der Sonnenoberfläche ab und sinkt wieder hinunter – Konvektion! Schaut nochmals genau hin. Ihr könnt’s diese Konvektionszellen sogar selbst sehen! Es sind diese kleinen Bereiche außerhalb der Sonnenflecken. Sie bedecken wie Fliesen den ganzen hellen Bereich der Aufnahme. Ein kleines, winziges Eckerl ist so groß wie die Steiermark! Dieses Auf- und Absteigen wird nun durch Magnetfelder gestört, an dem Ort entstehen die dunklen Sonnenflecken. Doch man darf sich nicht täuschen. In Wirklichkeit muss man das ganze Dreidimensional sehen. Beim linken großen Sonnenfleck treten die Magnetfeldlinien hinaus, bilden einen magnetischen Bogen und beim anderen, rechten Sonnenfleck kommen sie wieder in den Sonnenkörper zurück. Verdrehen sich nun diese Magnetfeldlinien gibt es einen Kurzschluss und Energie wird frei- und was für ein Ausbruch! Die Energie, die in den Magnetfeldern vorhanden ist, wird schlagartig freigelassen. Eine Energie von Millionen Atombomben wird freigesetzt, ein solarer Flare entsteht. Anstellen kann diese Energiewelle viel, wenn sie Erd wärts gerichtet ist. Von den harmlosen Polarlichtern bis zum Ausfall von Stromnetzen reichen ihre Kräfte.Der dunkle Innere Teil wird als Umbra (Schatten), der äußere weniger dunkle Kranz als Penumbra bezeichnet. Sie vermehren sich auf der Sonne und werden ein rares Gut. Alles in einem 11 jährigen Zyklus. So gab es um das Jahr 2010 fast keine Sonnenflecken zu sehen. Das Jahr 2003 brachte schließlich einen unvergesslichen Anblick – Polarlichter über Feldbach!