Wir leben im Inneren eines Sterns. Man mag es kaum glauben. Er beschützt uns. Der Weltraum ist ein leerer Raum, mit wenigen Atomen pro Kubikmeter, aber harter Strahlung. Strahlung von gestorbenen Sternen. Strahlung von schwarzen Löchern. Tödliche Strahlung. Sie würde unsere DNA, die Erbinformation auf der Stelle durchtrennen. Doch unsere Sonne beschützt uns. Wir leben in den Ausläufern ihrer Atmosphäre. Ein steter Wind aus Teilchen und ihren Magnetfeldern umgibt uns. Kein sanfter Wind. Er bläst mit 500 bis 2.000 Kilometern. Pro Sekunde! Manchmal streicht dieser Wind über unseren Planeten, erschafft an den Polen der Erde wundersame wabernde Lichtvorhänge aus Rot und Grün, die Polarlichter. Der Wind reicht bis weit hinter dem Planeten Pluto. Die ersten Raumschiffe, welche die Menschen zu den Sternen geschickt haben, die Voyager Sonden, haben erst nach über 35 Jahren Flugzeit diese Grenze erreicht. Die Sonne, unser Stern, besteht wie alle seine Geschwister in unserer Milchstraße aus Gas, zu den meisten Teilen Wasserstoff und etwas Helium, das im Urknall gebildet wurde. Das brodelnde Gas in der Sonne erschafft Magnetfelder, die sich umeinanderwinden. Man kann diesen Tanz der Magnetfelder hier in diesem Bild sehen. In der oberen Sonnen Atmosphäre, der sogenannten Chromosphäre, hängen gewaltige Vorhänge aus geladenem Wasserstoff in Netzen aus Magnetfeldern. Ab und zu geschieht es das diese Magnetfeldlinien sich kreuzen, ein Kurzschluss entsteht. Millionen Tonnen von Gas wird in den Weltraum geschleudert. Das Licht, ihre Energie benötigt 8 Minuten von der Sonnenoberfläche zu unserer Erde. Erzeugt wird diese unglaubliche Energiemenge im Kern unserer Sonne. Bei 15 Millionen Grad wird Wasserstoff zu Helium fusioniert. Es ist wie Magie. Materie wird zu Energie zerstrahlt. Wie es Einstein formulierte, Masse wird zu Energie. So werden pro Sekunde 4 Millionen Tonnen Sonnenmasse zerstrahlt. Und wäre dies noch nicht unvorstellbar genug, erreicht uns diese Energie nicht sofort. Nicht bald. Die Energiepakete werden von Teilchen im sehr dichten Sonnenkern aufgenommen und dann wieder abgegeben. Läuft einen Zickzack Kurs durchs Sonneninnere. Es braucht im Schnitt 1 Million Jahre bis die im Sonnenkern erzeugte Energie auf unserer Hand landet. Uralte Energie. Vielleicht sollten wir nicht den Wald als abgetrenntes Ökosystem betrachten. Den Ozean. Den ganzen Planeten. Vielmehr bedarf es dem Zusammenspiel der Gestirne um Leben auf diesem Planeten zu ermöglichen. Es muss uns ein Sternenwind umwehen, damit wir hier geborgen auf der Erde gedeihen können. Das Sonnensystem, ein ganz besonderer Ort des Lebens.