Der alte Mann hatte einen perfekt sitzenden Anzug, seine Brille in Metallfassung passte zu seinem nüchternen Auftritt. Ich traf ihn an dem Ort, wo Beethoven seine 7. Sinfonie zur Uraufführung brachte. Auch Haydn konnte dort mit mehreren Werken brillieren.Das Deckengemälde stammt von Gregorio Guglielmi, 1755, die Architekturmalereien von Domenico Francia. Der Festsaal der österreichischen Akademie strotzte nur vor Geschichte. Ich durfte dem alten Mann eine Frage stellen. „Wo wären sie auf dem Mond gelandet, wenn sie die Wahl gehabt hätten?“ Der alte Mann musste nicht lange überlegen. „Im Kopernikuskrater“ lautete seine knappe Antwort. Es war kein Hirngespinst über das hier diskutiert wurde. Der alte Mann war wirklich auf dem Mond spazieren gegangen. Vor Dekaden. Seine Füße hatten Mondstaub aufgewirbelt. Der alte Mann war Harrison „Jack“ Schmitt. Er war Teil der Besatzung von Apollo 17. Nachdem bekannt wurde das die Missionen Apollo 18, 19 und 20 gecancelt wurden tauschte die NASA ein Besatzungsmitglied. Es wurde kein reiner Astronaut. Kein Kampfpilot. Der erste und einzige Wissenschaftler auf dem Mond. Ein Geologe. Es hätte Sinn gemacht in diesem Krater zu landen. Man müsste keine Bohrung machen um an tiefer liegendes Gestein zu gelangen, der eingeschlagene Asteroid hatte die Arbeit schon getan. Der Krater Durchmesser beträgt 93 Kilometer, also ähnlich wie von Graz nach Feldbach. Für mich hat der Krater auch eine besondere Bedeutung, mit seinen Terrassen halte ich ihn für den schönsten Mondkrater den man auch schon mit kleinem Fernrohren besichtigen kann. Der alte Mann hat mich aber dann noch einmal beeindruckt. Er meinte man dürfte die Entstehungstheorie des Mondes nicht für gegeben hinnehmen. Man müsste sie hinterfragen, andere Szenarien auch in Betracht ziehen. Das ist es was gute Wissenschaft ausmacht. Sie ständig zu hinterfragen und zu verbessern. Aufnahmen C11 Teleskop und ASI 178MC Kamera. Einige Aufnahmen sind zu Ehren der Artemis Mission eingefügt worden, ich lasse euch raten welche 🙂