Das Polarlicht, das keines war… (hauptsächlich ein anderes Phänomen)

9-teiliges Panoramabild mit DSLM

„Auroraalarm, Polarlichter über Österreich, auch bei uns“ usw. usf. waren die Meldungen, die durch die diversen Social Media Kanäle gingen am vergangenen Sonntag, dem 5. November 2023. Nun stellt sich heraus, dass es im strengen wissenschaftlichen Sinne KEINE Aurora Borealis gewesen ist, also ein durch den geladenen Teilchenstrom (Sonenwind genannt) von der Sonne kommend, auf das Magnetfeld der Erde treffend und über die Pole dann abgelenkten Strom, der dann die Atome in unserer Atmosphäre ionisiert und anschließend zum Leuchten gebracht hat, sondern, dass diese Leuchterscheinung, dieser rote Bogen SAR (stable Auroral Red arc) war, so 1956 benannt, der sich, wie später festgestellt, weder stabil noch irgendwas mit einer Aurora zu tun hat. Diese auroraähnliche Leuchterscheinung ist vielmehr ein thermische Phänomen – siehe dazu dieses wissenschaftliche paper:
https://par.nsf.gov/servlets/purl/10412954

Es waren also keine Protonen, Elektronen, sondern Veränderungen in der Hochatmosphäre, sehr wohl durch die vorangegangenen G3-Klassen Sonnenstürme ausgelöst, aber eben kein klassisches Polarlicht im eigentlichen Sinne (nur an wenigen Orten waren auch „echte“ Polarlichter zusätzlich dabei).

Photosphäre der Sonne

DSLM + 150-600mm Objektiv + TC1.4 + Filter

Die Sonne am 1. November 2023 – sie hat in den vergangenen Tagen eine Pause eingelegt was ihre Aktivität betrifft, die Anzahl der Flecken und Fleckengruppen ging zurück, aber das große Finale des aktuellen Zykluses steht ja mit 2024 noch bevor.

Partielle Mondfinsternis am 28. Oktober

6 Zoll ED Super-APO Triplett + Webcam

Der (Kern)schatten der Erde wurde am Abend des 28. Oktober 2023 auf unseren Trabanten geworfen – und dieser ist rund, werte Flatearther. Zwischen 21:34h bis knapp 23h war der Vollmond im südlichen Bereich abgedunkelt – der maximale Schattenwurf von 22:14h ist hier abgebildet.