Wo bleibt denn das Leben?

„Wo sind sie denn alle?“ Meinte der Physiker Enrico Fermi während eines Mittagsessen. Er meinte damit andere außerirdische Zivilisationen. Sie müssten uns schon besucht haben. Warum? Es gibt wahrscheinlich Billionen Planeten um andere Sterne. Vor über 100 Jahren hatte wir den ersten Motorflug. 60 Jahre später standen wir auf dem Mond. Es ist daher nicht abwegig über eine Reise zu den Sternen zu spekulieren. Die Entfernungen sind ungeheuer groß. Die Reisen dauern extremlang. Sie könnten aber von Maschinen unternommen werden, die solche Reisen aushalten. Selbst wenn man für die Kolonisation ganzer Sternsysteme Millionen Jahre annimmt, sollten wir aufgrund des unglaublichen Alters des Universums von 13,8 Milliarden Jahren schon Besuch gehabt haben. Die ganze Galaxie besiedelt sein, so wie dieses Sternenhaus mit Namen NGC 5033. Sie liegt im Sternbild Jagdhunde und ist 41 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Sie ist etwas größer als unsere Milchstraße mit 125.000 Lichtjahren, mit wunderschönen Spiralarmen, die aus Sternenentstehungsgebieten bestehen. Die Spiralarme sind etwas geneigt. Im Hubble Schema wird sie als Galaxie vom Typ Sc benannt, mit offenen Spiralarmen. Ihr Zentrum enthält sie ein supermassives schwarzes Loch und wird deshalb als Seyfertgalaxie bezeichnet. Vielleicht müssen Zivilisationen gewisse Hürden überwinden, um das Universum zu besiedeln, gewisse Filter. Man denke nur bei uns an Kriege oder den Klimawandel. Oder es ist extrem unwahrscheinlich, dass sich höhere Lebewesen entwickeln. Vielleicht war es früher im Universum sehr ungemütlich. Und wir sind die erste Zivilisation, die sich entwickelt. Wir können es nicht wissen. Seit kurzem besitzen wir aber die Möglichkeit andere Planetenatmosphären zu analysieren – nämlich das James Webb Weltraumteleskop. Es gibt Elemente, die nur durch Leben hervorgebracht werden können und wir könnten es finden! Ob es intelligent genug ist, um zu den Sternen zu reisen können wir nur vermuten.