Eine Sterneninsel. Mitten in der See der Finsternis. Wir sehen sie genau von oben. Das helle Zentrum der Galaxis links. In den Spiralarmen der Galaxie gibt es dunkle Wolken. Doch diese dunkle Wolken sind Orte der Schöpfung. Sternenschmieden. Die Dreiecksgalaxie Messier 33 enthält ein riesiges Sternentstehungsgebiet, das riesigste in unserer ganzen lokalen Gruppe der Galaxien. Die größte Sternengeburtstätte gibt es ganz rechts zu sehen. Die rote Wolke, das kleine rote Wölkchen. NGC604 ihr Name. Unglaublich groß. Ist der uns bekannte Orionnebel 1.500 Lichtahre von uns entfernt, so ist diese Wolke ganze 1.500 Lichtjahre lang! Sie würde bis zu uns reichen! Wäre diese Wolke anstelle des Orionnebels stehen würden wir folgendes beobachten: Der Osten wird immer heller und heller. Schließlich geht dieses Sternentstehungsgebiet auf – hundert Mal heller als der Vollmond! Ranken aus Gas, ausgehölt durch Sternenwinde umgeben spinnenartig den Nebel. Kein Wunder das ein ähnlicher, nur von der Südhalbkugel aus sichtbare Nebel Tarantelnebel genannt wird. Es wird Herbst. Das glühende Band der Sommermilchstraße, unsere Heimatgalaxie, eben noch in den Sommermonaten hoch über unseren Köpfen, dreht sich nun Richtung Westen. Bald wird sie ganz untergehen, nur mehr schwache Ausläufer sichtbar sein. Doch der Abschied bringt auch wunderbare neue Ansichten. Neben riesigen Ansammlungen von Sternen beherbergt unsere Milchstraße auch ungeheure Ansammlungen von Gas und Staub. Sie verdecken einen großen Bereich des Himmels. Nun, im Herbst, wird der Blick in die Tiefen des Universums freigegeben. ist eine unseren nächsten Galaxien. Sie gehört zur sogenannten lokalen Gruppe, die vor allem aus unserer Milchstraße, der Andromedagalaxie und der Dreiecksgalaxie besteht. Die Dreiecksgalaxie wird deshalb so genannt, weil sie im Sternbild Dreieck liegt. Man kann sie gerade nicht mit freiem Auge sehen, in einem Feldstecher bei dunklem Himmel kann man sie aber beobachten. Sie liegt in 2,76 Millionen Lichtjahren Entfernung. Man sieht gerade von oben auf die Scheibe, dieses Sternsystems hat einen Durchmesser von 50.000 bis 60.000 Lichtjahren. Die Gesamthelligkeit beträgt 5,7 mag, im Fernrohr erscheint sie um einiges schwächer als die benachbarte Andromedagalaxie. Sie wurde bereits 1564 vom italienischen Astronomen Giovanni Battista Hodiema entdeckt. Im Jahr 1845 konnte Lord Rosse visuell bereits die Spiralstruktur erkennen. Die roten Gebiete sind riesige Sternentstehungsgebiete, die größte davon NGC 604, bekam sogar eine eigene Nummer. Zwei Besonderheiten mit schwarzen Löchern gibt es im Zusammenhang mit Messier 33 zu berichten. Zunächst ergaben Untersuchungen mit dem Hubble Space Teleskop das Messier 33 kein supermassives schwarzes Loch in ihrem Zentrum besitzt, wie sonst fast alle Galaxien. Und es wurde mit M33 – X7 das größte stellare schwarze Loch entdeckt, mit 16 Sonnenmassen. Persönlich gab es auch noch eine enge Beziehung zu M33. Im Jahr 2006 konnte ich dort meine erste extragalaktische Nova fotografieren. Dabei strömt in einem Doppelsternsystem Materie von einem sonnenähnlichen Stern auf einen kleineren Begleiter. Auf ihm sammelt sich eine Wasserstoffschale, welche dann in einer thermonuklearen Explosion detoniert. Scheinbar entsteht ein neuer Stern, der erstrahlt. Dadurch wurde mein Interesse an diesem Phänomen geweckt, ich bekam dadurch im Zuge eines Öffentlichtkeitsprojektes Beobachtungszeit auf dem Satelliten MOST und konnte zusammen mit Prof. Jörg Weingrill mein erstes wissenschaftliches Paper veröffentlichen.