Nicht nur unsere Erde „eiert“ – so vollführt die Erdachse innerhalb von rund 26.000 Jahren einen Kreis, wackelt also ein wenig herum wie ein langsamer werdender Kinderkreisel, sondern auch unser Mond „wabbert“ aufgrund der unterschiedlichen Bahnebenen von Erde und Mond sowie einer leichten Neigung der Mondachse, geringfügig. Dies wiederum führt dazu, dass wir, aufgrund der gebundenen Rotation, d.h. der Mond dreht sich ungefähr gleich schnell um die eigene Achse als er für eine Umrundung der Erde benötigt, zwar grundsätzlich immer dieselbe Seite des Mondes sehen, aber eben nicht 50%, sondern fast 59% der Mondoberfläche. Diese sogenannte LIBRATION gibt es sowohl der Länge (wie im Bild gezeigt, wodurch eben die Maria Marginis und Smythii am rechten Rand neben dem kreisrunden Mare Crisium sichtbar werden) als auch der Breite nach, wodurch Bereiche des Nord- und Südpols des Mondes zusätzlich von der Erde aus betrachtet ersichtlich werden.